m Donnerstag startete die Ausbildung der kommunalen Fördermanager im Europahaus in Klagenfurt. © StadtKommunikation/Helge Bauer

Mehr EU-Mittel für Städte und Gemeinden

Knapp eine Milliarde Euro an Förderungen können Kärntner Städte und Gemeinden bis zum Jahr 2027 von der EU erwarten. Um keine Chance verstreichen zu lassen und den Überblick zu bewahren, werden ab sofort kommunale Fördermanager im Zentralraum Kärnten ausgebildet. Der Startschuss erfolgte am Donnerstag im Europahaus Klagenfurt.

25 Vertreter aus dem Zentralraum haben sich am Donnerstag zum ersten „Fördertalk“ im Europahaus eingefunden. „Wir wollen die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Städten und Gemeinden vertiefen“, betont Mag. Dr. Adnan Alijagic, Geschäftsführer der Initiative Zentralraum Kärnten+.

Das Ziel: In allen Gemeinden soll es kommunale Fördermanager geben, die das Knowhow haben, um die angebotenen Möglichkeiten aus den Mitteln der EU auszuloten und konkrete Projekte abzuwickeln. Daher wurde am Donnerstag die neue Ausbildungsschiene gestartet.

Dabei sollen wichtige Grundlagen erlernt werden: Welche Fördermöglichkeiten gibt es aus den unterschiedlichen Töpfen und Programm? Wie kann ich davon als Stadt oder Gemeinde profitieren? Wie kann ich diese Förderungen auch tatsächlich an Land ziehen? „Diese Informationen müssen einfach bei den Menschen in den Gemeinden ankommen“, so Alijagic.

Fördersumme jetzt dreimal höher
Zur Veranschaulichung: Bereits von 2014 bis 2020 haben Kärntens Regionen gesamt rund 350 Millionen Euro an EU-Fördermitteln erhalten. Alijagic: „Bis zum Jahr 2027 kann man jetzt sogar eine knappe Milliarde Euro für unsere Region erwarten. Die Summe wurde im Zuge der Pandemie fast verdreifacht.“ Dabei geht es insbesondere um die Bereiche Soziales, Innovation, Wirtschaftsentwicklung und Infrastruktur.

„Kompetenzen werden sinnvoll ausgeweitet“
Die Landeshauptstadt Klagenfurt beteiligt sich umfassend an der neuen Initiative. „Durch die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen von Umwelt- und Klimaschutzprojekten weiß ich um die Bedeutung von Förderprojekten, um wichtige Entwicklungen im Rahmen unseres Smart City Konzeptes möglichst budgetschonend voranzutreiben. Weiterbildung hat immer einen besonderen Stellenwert und ich freue mich, dass die Kompetenzen in unserer Verwaltung damit sinnvoll ausgeweitet werden und das Förder-Know-How nicht nur an einzelnen Persönlichkeiten im Hause hängen bleibt“, so Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar, Referent für europäische Angelegenheiten.

„Die Gründung des Vereins Zentralraum Kärnten ist ein wichtiger Schritt gewesen, um die Bedeutung und die Wettbewerbschancen unserer Kernregion zu optimieren. Es freut mich sehr, dass bereits heuer das Ausbildungsprogramm starten kann und über 20 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Gemeinden und der Städte angemeldet sind“, so die Klagenfurter Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik, Referentin für Stadtentwicklung. Durch die Zusammenarbeit könne auch die Attraktivität der Region gesteigert werden.

Ausbildung läuft bis Sommer 2022
Die erste Ausbildungsschiene zum kommunalen Fördermanager läuft bis zum Sommer 2022. Mit dabei sind Vertreter aus Klagenfurt, Villach, St. Veit, Krumpendorf, Velden, Keutschach, Pörtschach und Moosburg. Im Frühjahr 2022 soll die zweite Schiene gestartet werden.

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Am Donnerstag startete die Ausbildung der kommunalen Fördermanager im Europahaus in Klagenfurt. © StadtKommunikation/Helge Bauer

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