Kärntner und Steirer auf gemeinsamer Schiene

Das Jahrhundertinfrastrukturprojekt Koralmbahn lässt im Süden Österreichs eine neue Region entstehen. Wo Kärnten und die Steiermark nun zusammenwachsen, wächst eine prosperierende Metropolregion.

Dort wo künftig die Koralmbahn drei Entwicklungsräume miteinander verbindet, findet bereits heute eine sehr intensive Zusammenarbeit zwischen Kärnten und der Steiermark statt. Die Regionen Kärntner und Steirischer Zentralraum sowie die Region Südweststeiermark arbeiten an der Entwicklung eines gemeinsamen Zukunftsraumes.

Um sich als Metropolregion zu qualifizieren, muss man jetzt an funktional-qualitativen Kriterien arbeiten, um national und international im Wettbewerb der hochattraktiven Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsräume zu reüssieren. Im Rahmen eines interregionalen Austausches wurde daher die zukünftige enge Zusammenarbeit schriftlich besiegelt (Bild). Optimal unterstützt werden diese Ambitionen durch beispielsweise die Area Sued, initiiert durch die Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten.

Im Lakeside Park begrüßt wurden die Teilnehmer auch von Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber, der in Kärnten für das Thema Standortentwicklung zuständig ist. „Wir wollen die Zukunfts-Chancen der Koralmbahn nutzen und Unternehmen sowie Menschen anziehen bzw. halten und sie für den jeweiligen Standort begeistern. Eine wichtige Aufgabe wird es sein, dafür zu sorgen, dass alle Regionen vom neuen Wirtschaftsraum profitieren und nicht nur entlang der neuen Bahnstrecke Entwicklung stattfindet“, betonte Gruber.

Durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn ändern sich, wie vielfach durch Studien bestätigt, die südösterreichischen Erreichbarkeitsverhältnisse und somit auch die Pendelbewegung und das gesamte überregionale Angebot. Neue Wirtschafts- und Wohnräume entstehen, die damit verbunden Chancen sollen in einer gemeinsamen Metropolregion zum Wohle aller genutzt werden.

„Auf Grund dieser neugewonnen Mobilität zeigt sich diese Region als Lebensraum für 1,1 Millionen Einwohner:innen und schafft somit ein Arbeitskräftepotenzial von einer halben Million Menschen“, weiß Zentralraum-Präsident Bürgermeister Martin Kulmer.

„Die Wegstrecke entspricht der Distanz Wiener Neustadt – Karlsplatz. Ein Weg den Tausende bereits täglich zurücklegen und das zeigt, dass diese Distanz bereits sehr üblich ist. Für uns als Region bedeutet das, dass wir an einem Strang ziehen müssen, um uns gegenseitig zu stärken und voneinander zu lernen. Unsere Stärke liegt in der interkommunalen und überregionalen Kooperation“, sagt Bürgermeister Günther Albel.

„In der Südweststeiermark leben wir Kooperation seit vielen Jahren. Jetzt ist es an der Zeit die Jahrhundertchance Koralmbahn zusammen mit unseren Nachbarregionen zu nutzen. Durch Zusammenarbeit bauen wir Grenzen ab und erhöhen die wirtschaftliche Stärke und Attraktivität des Gesamtraumes. Die Südweststeiermark liegt zukünftig im Zentrum einer neuen Metropolregion“.

Bürgermeister Bernd Osprian, Kassier des Regionalverbandes Steirischer Zentralraum, erklärt: „Durch ein gelebtes Miteinander freuen wir uns, noch mehr für die Menschen in unseren Regionen bewirken zu können.“

Bürgermeisterin Elke Kahr, Regionsvorsitzende des Steirischen Zentralraums, unterstreicht: „Es ist unsere Aufgabe, die hohe Lebensqualität in unserer Region zu gewährleisten und die Chancen durch die verbesserte Erreichbarkeit bestmöglich zu nutzen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Regionen an einem Strang ziehen.“

Bereits jetzt arbeitet man an weiteren Schritten für die Region, um sich gegenseitig zu unterstützen, Kräfte zu bündeln und das voneinander Lernen voran zu treiben. „Auf beiden Seiten gibt es Best Practice Beispiele, die die jeweilige Standortqualität heben“, heißt es aus den Regionen.

Bild:
Foto v. l. n. r.: Kärntens LH-Stv. Martin Gruber, Bgm. Günther Albel (Region Zentralraum Kärnten+), NR Bgm. Joachim Schnabel (Region Südweststeiermark), Bgm. Mag. (FH) Bernd Osprian (Region Steirischer Zentralraum) ©Zentralraum Kärnten+/Helge Bauer.

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